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Zufall? Wahlalter-Debatte mit Hintergedanken
Warum gerade jetzt, wo Umfragewerte der Ampel im Keller sind?
Ein gewisses „Geschmäckle“ kommt da schon auf, denn manch einer mag unterstellen, dass verloren gehendes Wählerpotential in Zeiten teils unprofessioneller Ampelpolitik durch Jungwähler aufgefüllt werden soll.
Dabei ist das Heranführen junger Menschen an politischem Handeln durchaus sinnvoll. Doch in Zeiten fehlender Vorbilder (es gibt eben derzeit keinen Helmut Schmidt, keinen Konrad Adenauer oder keinen Hans-Dietrich Genscher mehr) kann die Jugend sich kaum orientieren. Wem sollte sie bei der derzeitigen Besetzung wohl nacheifern wollen? Kritik ist durchaus angebracht. So kommentiert das „Schwäbische Tagesblatt“:
…. Das würde vielleicht für einen höheren Stimmenanteil bei Grünen und FDP sorgen – der Demokratie dient es nicht. Denn bei allem Respekt vor dem Engagement vieler junger Menschen: Demokratie benötigt auch das Wissen um ihre Funktionsweise, das Fällen selbst erarbeiteter Urteile. Diese Fähigkeit steigt nicht unbedingt bei allen Menschen mit zunehmendem Alter, aber sie nimmt in der Gesamtheit zu. Und sie ist mit 16 Jahren in vielen Fällen noch nicht so weit entwickelt, dass eine möglichst unabhängige Wahlentscheidung zustande kommt. Ja, die Altersgrenze von 18 Jahren ist in diesem Sinne für manchen Jugendlichen unbefriedigend. Doch für die Demokratie ist sie sinnvoll.
Ein Schelm, der Böses dabei denkt!
HP