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Zusammenlegung der GFO-Kliniken Troisdorf
Bericht der Kreistagsfraktion vom 02.06.2021:
Die aktuelle Diskussion rund um die geplante Zusammenlegung der GFO KlinikenTroisdorf wird sehr emotional geführt. Wir möchten mit den folgenden Informationen einen Beitrag zu mehr Sachlichkeit leisten und unsere Ansicht darstellen:
ℹ In einem Strukturförderantrag hat die GFO KlinikenTroisdorf beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) Fördermittel in Höhe von 173 Mio Euro aus dem Krankenhausstrukturfonds des Landes beantragt. Mit diesen sollen langfristig die beiden GFO Kliniken Troisdorf zusammengeführt und der Standort Sieglar zu einem Zentralkrankenhaus ausgebaut werden. Es soll ein sog. Maximalversorger für den rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis entstehen, dessen Leistungsangebot durch ein Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe für Risikogeburten erweitert werden soll.
Ein Personalabbau ist nach Aussage der GFO nicht beabsichtigt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kliniken in Troisdorf wurden laut dieser bereits vor zwei Jahren über die Planungen informiert. Sofern das Land die beantragten Mittel bewilligt, möchte die GFO beide Standorte bis zur Fertigstellung der umfassenden Neu- und Erweiterungsbauten in Troisdorf-Sieglar weiterführen. Richtig ist, dass die Zusammenführung mit einem Bettenverlust einhergeht.„Landrat Sebastian Schuster und die Geschäftsführung der GFO-Kliniken Troisdorf haben die gesundheitspolitischen Fachsprecher der Fraktionen in einem Gespräch noch vor Unterzeichnung seiner Einverständniserklärung über die geplanten Schritte informiert und uns Rede und Antwort gestanden. Zu dem Gespräch wurden alle anwesenden Fachsprecherinnen und Fachsprecher der Fraktionen noch unmittelbar nach der letzten Sitzung des Gesundheitsausschusses eingeladen“, berichtet unser gesundheitspolitischer Sprecher, Andreas Sonntag.
„Auch wir stehen dem beabsichtigten Bettenabbau kritisch gegenüber und setzen uns dafür ein, dass es nicht so kommt“, ergänzt Dr. Torsten Bieber, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Kreis. „Trotzdem darf dieser nicht alleinige Grundlage der Diskussion sein. Wir sind geschockt, dass einzelne politische Vertreter im Rhein-Sieg-Kreis die Verunsicherung der Bürgerinnen und Bürger für eigene Zwecke ausnutzen und wichtige Informationen für eine umfassende Meinungsbildung ausklammern. Als CDU hätten wir uns auch gewünscht, dass der Rhein-Sieg-Kreis gegenüber der GFO die Chance auch nutzt, den Krankenhausstandort Bad Honnef verbindlich langfristig zu sichern. “
Siehe auch Beitrag der Kreistagsfraktion auf Facebook.
HP/NK